Am 20. Juli habe ich zu einem Fachgespräch zur Gestaltung der Agrarumweltprogramme in Baden-Württemberg in den Landtag nach Stuttgart geladen. Bei uns ist die Europäische Union (EU) zuständig für Agrarpolitik. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU gibt den Rahmen für die nationale Agrarpolitik in allen Mitgliedsstaaten der EU vor. Sie ist eines der ältesten Themenbereiche seit Gründung der EU und hat das zweitgrößte Budget. Insgesamt gibt es zwei Säulen der GAP: die erste umfasst Direktzahlungen sowie Marktmaßnahmen, die zweite Säule umfasst die Themen Klima- und Umweltschutz, Tierwohl sowie ländliche Entwicklung.
Nach einem Grußwort von Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, habe ich mich gemeinsam mit Abgeordnetenkolleg*innen der Grünen Fraktion und Vertreter*innen vom Institut für Ländliche Strukturforschung, dem Landesbauernverband Baden-Württemberg e.V., dem BUND Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V., EDEKA Südwest GmbH sowie dem Thünen Institut für Ländliche Räume über die aktuellen Agrarumweltprogramme ausgetauscht. Neben der Frage, inwieweit bereits bestehende Programme wie zum Beispiel das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) verbessert werden können, ging es auch darum, wie diese Programme um Maßnahmen erweitert werden können, um attraktive Förderung von mehr Klimaschutz, Naturschutz, Tierwohl und Biodiversität anbieten zu können. Es ist aus meiner Sicht zentral, für eine solche Weiterentwicklung die Blickwinkel der Landwirtschaft, des Naturschutzes, des Handels und der Verbraucher*innen einzufangen und gemeinsam eine zukunftsfähige Entwicklung der Programme umzusetzen. Vor allem die Betriebe müssen unterstützt werden, die vor dem Hintergrund der Transformation der Landwirtschaft vor der Herausforderung stehen ihre Betriebe zukunftsfähig aufstellen.
Das Fachgespräch war aus meiner Sicht eine interessante Veranstaltung, die einen wertvollen Austausch zum Thema ermöglicht hat.