Deutsch-französisches Projekt gegen Lebensmittelverschwendung
Stuttgart. Der Ausschuss für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 19. Januar 2022, unter anderem auf Antrag der CDU-Fraktion mit dem grenzüberschreitenden Projekt „Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung – grenzenlos nachhaltig“ zur Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft und Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung befasst. Das hat der Vorsitzende des Gremiums, Martin Hahn (Grüne), mitgeteilt.

Entstanden sei das Projekt Hahn zufolge aus der Aktionswoche „Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land“ heraus, die das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz seit 2019 mit Kooperationspartnern durchführt.
Das Projekt habe zum Ziel, die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung als Herausforderung auf kommunaler Ebene zu verankern. Bestehende Maßnahmen und Initiativen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sollen gestärkt, miteinander vernetzt und ihre Wahrnehmung in der kommunalen Öffentlichkeit erhöht werden. Gleichzeitig solle die Zusammenarbeit in kommunalen Partnerschaften im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft gefördert werden.
Der Ausschussvorsitzende Martin Hahn MdL machte deutlich: „Lebensmittelverschwendung ist eine entscheidende Stellschraube mit Blick auf CO2-Emissionen im Bereich Ernährung. Es gilt an dieser Schraube zu drehen, um CO2-Emissionen zu senken. Das Projekt leistet hier einen wichtigen Beitrag.“
Die Regierungsfraktionen lobten an dem Projekt insbesondere den praxisnahen Anlass für den grenzübergreifenden Dialog zwischen den Menschen und zwischen Kommunen, wie Hahn berichtete. Sowohl die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung als auch die Wertschätzung von Lebensmitteln dienten als thematische Anlässe, die deutsch-französische Freundschaft zu vertiefen und voneinander zu lernen.
Aktuell nehmen Karlsruhe, Ludwigsburg, Nagold, Talheim, Mannheim und Heidelberg mit ihren jeweiligen Partnergemeinden aus Frankreich an dem Projekt teil. Vertreter der Opposition erkundigten sich Hahn zufolge im Gremium, warum keine baden-württembergische Stadt aus der Rheingegend an der deutsch-französischen Grenze teilnehme und ob das Projekt diesbezüglich noch ausgebaut werden könne. „Das Projekt ist weiterhin offen für Kommunen, die Interesse haben, natürlich auch aus der Rheingegend“, fasste Hahn die Angaben von Ministeriumsseite zusammen. Sobald der persönliche Austausch wieder möglich sei, solle dies auch wieder stärker beworben werden.