Das Land stellt einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für die Kommunen bereit, um sie beim Bau von Unterkünften für Flüchtlinge finanziell zu unterstützen. Grünen-Abgeordneter Martin Hahn freut sich darüber, dass das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen ein entsprechendes Förderprogramm zur Errichtung von neuen Wohnungen zur Anschlussunterbringung auf den Weg gebracht hat. Davon können auch die Städte und Gemeinden im Bodenseekreis profitieren: Seit 15. September können sie sich bei der L-Bank um die Landeszuschüsse bewerben.
„Städte, Gemeinden und Landkreise können sich bei der Aufnahme von Flüchtlingen auf die Unterstützung des Landes verlassen. Ein Zuschuss in Höhe von 80 Millionen Euro wird bereitgestellt. Dadurch können zahlreiche neue Häuser, Wohnungen oder Modulbauten errichtet oder saniert werden, um für die zahlreichen betroffenen Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Denn wir wissen: Vor Ort wird Wohnraum immer knapper – die Lösung schafft nun die Grundlage für neue Unterbringungsmöglichkeiten landesweit“, sagt Martin Hahn.
Die Förderung beträgt 1.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Falls das Gebäude aus vorgefertigten modularen Bauteilen zusammengesetzt wird, liegt der Zuschuss bei 825 Euro. Das Geld fließt auch dann, wenn Kommunen neuen Wohnraum erwerben oder durch Baumaßnahmen an bereits bestehenden Gebäuden neue Wohnungen entstehen.
„Wichtig ist mir, dass das Förderprogramm eine hohe Verlässlichkeit und Verbindlichkeit bietet“, erläutert Abgeordneter Martin Hahn. Und weiter: „So ist eine zehnjährige Zweckbindungsfrist und eine zwanzigjährige Haltedauer vorgesehen, um für geflüchtete Menschen Wohnungen, Häuser und Systembau zur dauerhaften Nutzung auch über die nächsten Jahre zu gewährleisten.“
Im Bodenseekreis waren zuletzt mehr als 2.500 Menschen aus der Ukraine als Kriegsgeflüchtete gemeldet. Weit mehr als Hunderttausend ukrainische Flüchtlinge sind bis Ende August nach Angaben des Migrationsministerium in Baden-Württemberg erfasst worden.