Martin Hahn: Hilfe für die PV-Branche
Corona hat viele Unternehmen in eine wirtschaftlich angespannte Situation gebracht. Dies hat auch Auswirkungen auf bereits geplante Projekte. Insbesondere bei der Umsetzung von Investitionen in den Klimaschutzmaßnahmen befürchtet die grün-geführte Landesregierung, dass Vorhaben zurückgestellt oder gestrichen werden – und somit die Photovoltaik-Branche in der Folge möglicherweise weniger Aufträge erhält. Das Land möchte deswegen der Branche jetzt helfen, indem es PV-Anlagen auf landeseigenen Gebäuden wie auf dem Gebäude der Staatlichen Fischbrutanstalt in Langenargen vorzieht.
„Ziel des Landes ist es, durch solche Impulse einen konkreten Beitrag für die von der Corona-Pandemie betroffene PV-Branche zu leisten, gerade im Bereich der kleinen und mittelständigen Unternehmen“, erklärt Martin Hahn, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Bodensee. Es liege ausdrücklich im Interesse des Landes, im Bereich der Photovoltaik einen breiten Markt an spezialisierten Unternehmen zu erhalten. „Nur mit der Photovoltaik-Branche können wir auch künftig die Energiewende weiter voran bringen und die Klimaschutzziele des Landes zu erfüllen“, begründet Martin Hahn. Das Geld für das Vorziehen von Photovoltaik-Vorhaben kommt aus dem Paket „Zukunftsland B-W – Stärker aus der Krise“, das auch Mittel für die „Umsetzung der PV-Strategie“ enthält. Bereit gestellt hat das Land die Summen mit dem zweiten Nachtrag zum Staatshaushalt. Das Vorziehen von Projekte, darunter die PV-Anlage auf dem Gebäude der Staatlichen Fischbrutanstalt in Langenargen, hat das Kabinett heute am Dienstag (2.3.) beschlossen.
Darüber hinaus hat das Umweltministerium das erfolgreiche Förderprogramm „Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher“ erneut aufgelegt. Damit können Batteriespeicher, die in Verbindung mit einer neuen Photovoltaik-Anlage installiert werden, wieder gefördert werden. Insgesamt stehen in den Jahren 2021 und 2022 Fördermittel von zehn Millionen Euro zur Verfügung. Diese stammen ebenfalls aus dem Maßnahmenpaket der Landesregierung „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“. Förderanträge zum neuaufgelegten Programm können ab dem 1. April 2021 bei der L-Bank gestellt werden. Das Förderprogramm gewährt einen Zuschuss je Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität. Die Höhe des Förderbetrags hängt von der installierten Leistung der Photovoltaik-Anlage ab, die mit dem Batteriespeicher errichtet wird. Wird ein Speicher in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage mit einer Nennleistung bis zu 30 Kilowattpeak (kWp) eingebaut, wird ein Zuschuss von 200 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität gewährt. Liegt die installierte Leistung der mit dem Speicher errichteten Photovoltaik-Anlagen darüber, erhöht sich der Zuschuss auf 300 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität.