305.000 Euro für schnelles Internet in Bermatingen
Bermatingen bekommt künftig schneller ins Netz: Für den Breitband-Ausbau erhält die Gemeinde Bermatingen rund 305.000 Euro vom Land. Dies gab das für Digitalisierung zuständige Ministerium am Freitag in Stuttgart bekannt. Die Landesregierung fördert den Breitbandausbau insgesamt mit der Rekordsumme von 93 Millionen Euro.
„Ich freue mich, dass Bermatingen für den Ausbau des schnellen Internets eine Landesförderung von 305.200 Euro erhält“, so Martin Hahn MdL, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Bodenseekreis. Das der Ausbau soll dazu beitragen, dass Nutzerinnen und Nutzer in Bermatingen schnellst möglich von einer leistungsfähigen Leitung profitieren. „Durch die Zusammenarbeit von Gemeinde und Land schaffen wir eine Infrastruktur für die digitale Zukunft, auf die Bürger, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen angewiesen sind“, sagte der Grünen-Abgeordnete. Nach Einschätzung von Martin Hahn ist die Förderung auch dringend nötig. Denn im ländlichen Raum stockt der Ausbau „Die Leute können keine Filme oder Fußballspiele streamen und sich noch nicht einmal ein Video ohne Unterbrechung ansehen“, erklärt Martin Hahn. Für Betriebe im ländlichen Raum, auch für landwirtschaftliche Betriebe, bringt dies erhebliche Nachteile, so der Landtagsabgeordnete.
Beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur darf die öffentliche Hand allerdings nur begrenzt mit staatlichen Zuschüssen in den ansonsten freien Markt eingreifen. So kann das Land derzeit uneingeschränkt nur in den sogenannten „weißen Flecken“ fördern. Das sind Regionen, in denen die Breitbandverfügbarkeit unter 30 Mbit im Download liegt. „Es wird darauf ankommen, die Förderprogramme von Bund und Land besser miteinander zu verzahnen“, so Martin Hahn. Bis zu 90 Prozent der Kosten für ein Glasfaserprojekt können so aus Fördermitteln finanziert werden können. Das Land hatte dazu die Mittel auf 40 Prozent aufgestockt. Die grün-geführte Landesregierung hat bereits seit 2011 eine erfolgreiche und zuverlässige Landesförderung aufgebaut, die von Beginn an nur die Zukunftstechnologie Glasfaser mit nahezu unbegrenzten Übertragungsraten fördert. Ebenso haben Grüne von Beginn an auf eine kommunale Infrastruktur gesetzt und nur das sogenannte Betreibermodell gefördert. „Aus Baden-Württemberg kommen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums offenbar die meisten Anträge beim Breitbandausbau, ein Fünftel aller Anträge kommt demnach aus dem Land“, so Martin Hahn.