Martin Hahn MdL, Wahlkreisabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Bodensee und agrarpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion im Landtag, ist begeistert von der Geschäftsidee von „FridaFrisch“. Das Konzept der drei Gründerinnen und Gründer für den ersten regionalen Online-Hofladen am Bodensee hat ihn überzeugt. Der Agrarpolitiker sieht nur Gewinnerinnen und Gewinner.
Denn „FridaFrisch“ bringt Verbraucherinnen und Verbraucher und die Produzenten von Lebensmitteln zusammen. „Die Landwirte können ihre Erzeugnisse über den Online-Hofladen zu fairen Preisen direkt vermarkten und die Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten frische, regionale, qualitativ hochwertige Produkte. Martin Hahn sieht in „FridaFrisch“ ein Pilotprojekt. „Ich wünsche mir, dass die Gründerinnen und Gründer ihr Verbreitungsgebiet ausdehnen“, so der Landtagsabgeordnete. Er hofft, dass über „FridaFrisch“ in Zukunft auch Menschen in weniger ländlich strukturierten Regionen einkaufen können. „Wir brauchen viele FridaFrischs nicht nur auf dem Land, sondern auch in den großen Städten.“
FridaFrisch ist jetzt aber erst einmal der Online-Hofladen für die Region. Gegründet haben ihn Katja Wollschläger und Philip und Nikolai Kleiner aus Salem. Bereits die Definition „Online-Hofladen“ wirft Fragen auf. Wie funktioniert Lebensmittel Online-Shopping? Funktioniert es überhaupt? Tatsächlich ist das Konzept recht simpel. Den drei Gründern kam die Idee, als sie sich folgende Problemstellung vor Augen führten: Auf der einen Seite leiden auch Landwirtinnen und Landwirte aufgrund der aktuellen Corona Situation unter der ausbleibenden Lebensmittelnachfrage der Gastronomie. Auf der anderen Seite gibt es etliche Menschen, die ihren Wocheneinkauf als eher Belastung sehen, sei es aus körperlichen oder zeitlichen Gründen, oder die lieber saisonal und regional vor Ort einkaufen möchten als im Supermarkt.
„FridaFrisch“ sieht für die Besucherinnen und Besucher der Website zunächst wie ein virtueller Hofladen aus, den ein Hof betreibt. Doch im Angebot ist mehr als das, was ein einziger Hof erzeugen kann. Die Idee des jungen Unternehmens ist es, Landwirtinnen und Landwirten sowie Lebensmittelhandwerkerinnen und -handwerkern in der Region die Möglichkeit zu bieten, ihre Produkte online auf einer Plattform zu verkaufen und somit neue Absatzwege zu erschließen.
Im Angebot hat der Online-Hofladen fast alles von Gemüse über Brotaufstriche oder Konfitüre bis hin zu Eiern, Käse und Wurst, Fischsuppe oder auch Apfelsaft und Wein. Mit dabei sind Demeterhöfe genauso wie ein Kartoffelbauer, eine Ölmühle, eine Hofkäserei, ein Metzger aus dem Linzgau, eine Bodenseefischerei oder auch die Firma Sonett, die zu hundert Prozent biologisch abbaubare Reinigungsmittel herstellt.
Das Ziel der Gründer ist es, regionale Produkte einfach zugänglich zu machen und ihnen „ein Gesicht“ zu geben. In diesem Fall ist es eine Kuh mit Kopftuch und Sonnenbrille. Profitieren vom Angebot können Verbraucherinnen und Verbraucher im westlichen Bodenseekreis von Sipplingen bis Hagnau und in nördlicher Richtung bis nach Heiligenberg und Deggenhausertal. Das Konzept von „FridaFrisch“ hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht nur die Herkunft der Nahrungsmittel genau zu kennen, sondern auch die regionale Landwirtschaft und auch kleine Betriebe direkt zu unterstützen.
Im Online-Hofladen können Kundinnen und Kunden diverse Produkte von insgesamt mehr als 30 verschiedenen Landwirtinnen und Landwirten und Erzeugerinnen und Erzeugern aus einem Umkreis von mehr als 35 Kilometern online bestellen. Alle Bestellungen, die bis 18 Uhr eingehen, werden am folgenden Werktag, auch an Samstagen, vor die Haustür geliefert. Das versprechen die Gründerinnen und Gründer. „Das Besondere ist, dass die Produkte morgens frisch bei den Landwirten und Erzeugern eingesammelt werden, sodass Kunden nachmittags den Salat frisch vom Feld oder die Beeren direkt vom Strauch erhalten“, berichtet Katja Wollschläger. „Ein weiterer Pluspunkt, der uns wichtig ist, ist, dass durch den Einkauf bei uns der Individualverkehr weniger wird und die herkömmlichen Lebensmittel-Transportwege wegfallen und hierdurch wiederum die Umwelt geschont werden kann“, sagt Philip Kleiner. „Wir fahren mit unserem eigenen Lieferwagen aus“, ergänzt Nikolai Kleiner. Martin Hahn freut sich: „In Salem setzt der Online-Hofladen ganz praktisch um, was wir grüne Agrarpolitikerinnen und Agrarpolitiker uns wünschen.“
Die Website des Online-Hofladens ist unter www.fridafrisch.de zu finden.