Zur Frage, wie die süddeutsche Schweinefleischerzeugung und –vermarktung für die Zukunft gerüstet werden kann, macht der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Grüne im Landtag von Baden-Württemberg, Martin Hahn MdL, klar:
„Bäuerliche Betriebe zu erhalten, ist eine der großen Aufgaben, vor der wir in Baden-Württemberg stehen. Gerade die Schweinehaltung steht vor enormen Herausforderungen. Aus meiner Sicht ist es zentral, dass die Schweinehalterinnen und Schweinehalter im Land ihre Entwicklung hin zu hohen Tierwohlstandards, heimischer Fütterung, schmerz- und stressfreier Schlachtung forcieren. Denn hier liegen die Chancen – in der Klasse, nicht in der Masse. Auf diesem Weg unterstützen wir Grüne sie bereits jetzt intensiv und werden das ab 2023 forcieren können, wenn die neuen Agrarförderprogramme mit zahlreichen Tierschutzmaßnahmen greifen.
Neben einem verbindlichen Haltungs- und Herkunftskennzeichen nach dem Vorbild der Eierkennzeichnung, braucht es außerdem faire Wertschöpfungsketten und verlässliche Rahmenbedingungen. Nur so ist es den Bäuerinnen und Bauern möglich, ihre Betriebskonzepte zukunftsfest weiterzuentwickeln. Noch ist unklar, welche Richtung die künftige Bundesregierung beim Thema Tierhaltung in Deutschland einschlägt. In Baden-Württemberg jedenfalls, werden wir alle Agrarförderprogramme so umbauen, dass eine bäuerlich-artgerechte Tierhaltung gezielt gefördert wird. Auch der Strategiedialog Gesellschaftsvertrag wird hier wichtige Akzente setzen. Darüber hinaus sind alle Beteiligte entlang der Wertschöpfungskette gefragt, Verantwortung für eine faire Gestaltung zu übernehmen.“