In einer von Krisen geprägten Zeit ist es zentral den Blick auch nach vorne zu richten und essentielle Bereiche unseres Lebens wie die Lebensmittelerzeugung zukunftsfähig aufzustellen und Resilienz zu forcieren. Denn wer heute die Transformation aufhält, beschleunigt die Krisen von morgen. Deshalb begrüße ich es sehr, dass Bundesagrarminister Cem Özdemir die Transformation der Tierhaltung mit den heute veröffentlichten Eckpunkten zur Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung angeht.

Die vorliegenden Eckpunkte zur Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung schaffen Rahmenbedingungen für Bäuerinnen und Bauern, um ihre Tierhaltung zukunftsfähig aufzustellen.
Neben der Erzeugung von Lebensmitteln spielen für Bäuerinnen und Bauern Tierwohl sowie Klima- und Naturschutz dabei eine zentrale Rolle. Klar ist, dass es dafür faire Preise braucht.
Nachdem die Bundesagrarminister in den letzten zwei Legislaturen mit Zaudern geglänzt haben, hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute endlich einen Meilenstein für unsere landwirtschaftlichen Betriebe mit Tierhaltung bundesweit gelegt.
Die grün-geführte Landesregierung in Baden-Württemberg hat sich bereits in der Vergangenheit für eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung eingesetzt und wichtige Grundlagen wie das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl und das Agrarinvestitionsförderungsprogramm für eine zukunftsfähige Tierhaltung gelegt.
In Baden-Württemberg haben in den letzten Monaten viele, gerade schweinehaltende Betriebe aufgegeben. Ich bedauere die Schließung jedes einzelnen Hofes. Die vorliegenden Eckpunkte sind jetzt eine Chance für die Bäuerinnen und Bauern auch in Baden-Württemberg nach einer Standortbestimmung den Kurs Richtung Zukunft einzuschlagen.
Zentral dafür ist das Bau- und Emissionsrecht kohärent zur Tierhaltungskennzeichnung zu gestalten – sodass Tierwohl auch genehmigt und gebaut werden kann.“